Trauer kann krank machen – sich so anfühlen
Trauer ist keine Krankheit und doch kann sie sich so anfühlen. Es schmerzt nicht nur die Seele, häufig fühlt es sich so an, als ob der ganze Körper mit einbezogen wäre. Hier kann eine Behandlung mit Berührung begleitend zu klärenden Gesprächen gut tun.
Die Trauer um einen geliebten Menschen kann die unterschiedlichsten Gefühle und Reaktionen in uns auslösen. Manchmal bleiben Schuldgefühle zurück, mit der Frage – habe ich genug getan, war ich genügend da für den Kranken, die Sterbende. Oder es bleiben unbeantwortete offene Fragen zurück, die man nun alleine klären muss. Jeder erlebt es ganz individuell und hat unterschiedliche Strategien und Möglichkeiten zur Verfügung. Die eine reagiert mit Rückzug, der andere kann gar nicht alleine sein. Bei manchen fließen die Tränen in Bächen, andere schämen sich fast und finden sich selbst hartherzig, weil sie nicht weinen können. Auch Wut kann ein Gefühl sein, das sich zeigt. So Vieles an Reaktionen und Gefühlen ist möglich, und alles ist richtig.
Durch den Trauer- oder Verlustprozess können weitere seelische Störungen in uns angestoßen und ausgelöst werden, die vorher im Verborgenen lagen, zum Beispiel Ängste verschiedenster Art, Depressionen, Unsicherheit. Themen, die man vorher noch irgendwie „im Griff“ hatte, drängen nun an die Oberfläche. Dies kann den Prozess der Trauer erschweren. Therapeutische Begleitung kann hier eine große Unterstützung sein.